Gedichte
von Ferdinand Maks Scheriau
aus Holzminden
scheriau@aol.com
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Vorbemerkung: Dies könnte unsere Zustände betreffen, Tut es aber nicht Dies könnte uns betreffen, Tut es aber noch viel weniger! Dies könnte mich betreffen, Tut es aber ganz bestimmt nicht Und Dich nicht Und ihn nicht Und es nicht Und sie nicht Nein, uns betrifft nie etwas Und Euch! | |
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Nun, So verreckt doch Ihr dummen Schweine Mit Eurem Hasch Und Bier Und Zigaretten Und der Pille Und den Scheissautos Und Eurem Wohlstand Rundum! Nach vierzehn Tagen Weint keine Sau Euch mehr nach Aus und vorbei! Füllt die Schronhaufen, Die marmorbestückten, Schmiedeeisenstrotzenden, Lichterbesäten, Blumenmuftigen Mit Umen oder Kadavern, Lasst Euren Krebs den Würmern schmecken | |
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Und die Flammen Euren Herzinfarkt brotzeln, Bezahlt die Pastoren Für rührenden Schmalz Über Eurem Loche. Und lasst Eure Witwen trösten: Vielleicht werden sie Einmal im Leben noch glücklich, Dort, wo Euer Leichnam früher immer versagt! Nach vierzehn Tagen Kräht kein Hahnrei mehr Aus seinem Grab. Aus und vorbei! Bloss ich, Ich bitte und bettle Die Lerche morgens aus Korn und Feld. Ich bitte und bettle Die Falter über Blume und Busch. Ich bitte und bettle Das Rauschen aus allen Wäldern, Aus allen Flüssen, Die Wolken hin über Berg und Stadt. | |
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Vielleicht schenkt mir immer wieder Ein Augenpaar träumenden Blick, Vielleicht ein weichfeuchtes Lippenpaar Küsse und Glut. Ich bitte und bettle die Gräser, die Grillen, den Mond Und die Nacht. Denn nach vierzehn Tagen Kräht auch mir Kein Hahn mehr Sein fröhliches Kikeriki Aus dem wurmzerfressenen Haufen Voll Mist, Wenn es einmal mit mir Aus Und Vorbei! FMS 110970 |
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zuletzt aktualisiert am/ date de la dernière actualisation/ last update at 05.05.2004
Erstellt von Rüdiger Scheriau
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