Gedichte
von Ferdinand Maks Scheriau
aus Holzminden
scheriau@aol.com
Du bist allein
Du bist allein Und bleibst allein, Und bleibst, und bleibst immer allein, Und lügst Dir selbst und allen anderen ins Gesicht! Was bleibt? Was bleibt von unseren Ritten aus Nacht in den Morgen, Und Tag für Tag...... Von unseren Flüchen unter den Bomben...... Von unserer Verzweiflung zwischen Blut und Tod..... Von unserer Angst? Was bleibt......was bleibt? Was bleibt von unserer Freiheit? Freiheit? Freiheit nur zwischen der Waffe und Dir... Freiheit, nur zwischen Befehl und Befehl....... Freiheit im Brennen der Sonne, Im Brennen der Städte, Im Verbrennen in Dir? Was bleibt von den tausend Augen? Was bleibt von den tausend Lippen? Was bleibt von den Nächten in Sommer und Wind? Was bleibt von der Sehnsucht, Von der Sehnsucht nach Rio, Tahiti, Havai? Was bleibt von den tausend Schwuren und Eiden? Was bleibt?? Du wolltest die Welt..... Und Dir bleibt nur das Tal hier! Und Du hoffst, >Daß sie Dich alleinlassen, irgendwann, So allein, wie du es immer schon warst: Allein! Und frei! Und dann können Dich alle am Arsch lecken! Und Du könntest schlafen unter den Brücken, Und wandern Von Stadt zu Stadt auf staubigen Straßen, Und hungrig sein, und durstig, und frieren in Winter und Herbst, >Und Deine Heimatscheine zerreißen, >Und Bettler sein zwischen den Grenzen, irgendwo, Draußen! Aber was bleibt? Was bleibt Dir wirklich? Wenn Du ganz still und genau in Dich hineinhörst? Steinklopfer werden, vielleicht, und arm sein, und frei! In Kärnten. Daheim! Und weinen, wenn der Wind die Wolken schiebt Über die Karawanken, Aus der Ferne, Und das Schilf raschelt Im See! FMS 0567 |
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zuletzt aktualisiert am/ date de la dernière actualisation/ last update at 05.05.2004
Erstellt von Rüdiger Scheriau
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