Gedichte
von Ferdinand Maks Scheriau
aus Holzminden
scheriau@aol.com



Die alte Brücke unter der Hollenburg


Begraben unter hunderten von Tonnen Stahl,
Unter Beton aus Bergen von Kies; Sand und Zement,
Begraben unter´m tiefen See
Unser kleiner Platz im Sand,
Im weißen,
Zwischen Erlen,
Und vor dem Rauschen reißenden Wassers der Drau,
Unter der Burg, der hohen,
Überbogen vom Blau des Tales
Unter den Graten der Berge,
Unter den kühlen Wäldern des Singerbergs.

Und Deine jungen Schenkel, die braunen,
Umtanzte die Sonne
Mit flirrendem Gold!

............

Umtost vom Brausen röhrender Motore,
Umkreischt vom Geplärre des Camping-Platzes,
Wo bist Du?
Wo bist Du,
Stille Stunde,
Zwischen Zyklamen,
Wippenden Stelzen,
Müde geringeltem Schlangenleib
Und duftenden Erlen voll schattenden Farns
An moosig verschwiegenen Wegen?
Wo seid Ihr,
Unter dem Habichtsschrei?

Und Du?
Mit dem lockenden, strahlenden Haar,
Die Spitze Deines Fußes gestreckt
Ganz zart in die Welle, die mit dem Sande spielte,
Und der Blick,
Dieser eine,
Zu mir?



FMS-Nante
Sa 030379-E

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zuletzt aktualisiert am/ date de la dernière actualisation/ last update at 05.05.2004
Erstellt von Rüdiger Scheriau
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